Im vergangenen Jahr wurden hierzulande insgesamt 965 postmortale Organspender:innen realisiert – elf je eine Million Einwohner:innen und damit etwa elf Prozent mehr als im Vorjahr. Wie die Grafik von Statista mit Daten der DSO zeigt, gibt es zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede bei der Anzahl der Organspender:innen. Während es in Hamburg, Bremen und im Saarland 2022 mehr als 20 Organspender:innen je eine Million Einwohner:innen gegeben hat, sind es beispielsweise in Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Bayern, NRW und Schleswig-Holstein durchschnittlich weniger als zehn.
In zehn Bundesländern ist die Anzahl der durchschnittlich realisierten Spender:innen im Vergleich zu 2022 gestiegen. Besonders stark war der Zuwachs in Hamburg – 2022 haben hier im Schnitt 15 Personen postmortal gespendet, 2023 ganze 25.
Im europäischen Vergleich ist die Organspendebereitschaft der Deutschen eher mittelmäßig. Österreich zählte 2022 beispielsweise etwa 20,2 realisierte Spender:innen, in Portugal waren es sogar 27,4. In Deutschland werden pro Spender:in etwa drei Organe entnommen, dennoch bleiben die Wartelisten lang. Besonders Nieren werden hierzulande benötigt, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt.